Der Name weist schon auf das Gründungsjahr und auf das 10 jährige Bestehen der uniformierten Jugend in unserer Bruderschaft hin. Es ist jedoch zu wenig, wenn wir über die Schützenjugend reden, nur über 10 Jahre zu reflektieren.
Autor: Georg Florax
Schützenjugend gibt es wohl, seitdem die Aufgaben der Bruderschaften eher Brauchtumspflege als Verteidigung der Heimat, wie in den Gründungsjahren unserer Bruderschaft ist. Das Eintrittsalter hat sich dem Wandel der Zeit dann auch ent-sprechend verjüngt. Konnten Bewerber in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts vor Vollendung des 18. Lebensjahres nicht mit einer Aufnahme rechnen, so sind wir heute für Schüler und Schülerinnen bei einem Eintrittsalter ab dem vollendeten 7. Lebensjahr.
Die Uniformierung des Jägerzuges hatte nicht die Leichtigkeit mit der die Jungschützen heute die Paraden präsentieren.
Der Wunsch nach einer einheitlichen Kleidung ist bei den Jugendlichen in den 50ziger Jahren des letzen Jahrhunderts mit einer Schärpe bewilligt worden. Doch diese Art der Uniform fand schnell ein Ende. In den nächsten zwei Jahrzehnten wurde dann bei unseren Aufzügen, aber auch bei den Nachbar Bruderschaften ein buntes Bild der jeweils modischen Kleidung geboten. Erst im Jahre 1973, so weist es unser Protokollbuch aus, hatten Jungschützen wieder den Wunsch eine uniformierte Gruppe bei den Aufzügen zu bilden. Bei den Verantwortlichen der damaligen Zeit kam es zum Wechselbad der Gefühle, zum Einen wollte man den Jugendlichen und der Bruderschaft einen uniformierten Zug gönnen, zum Anderen war dies mit hohen Kosten verbunden. Hierzu hatten weder die Jugendlichen, noch die Bruderschaft die entsprechenden Mittel. So kam es in den folgenden Jahren zu wechselnden Aktivitäten. Mal warb der Vorstand bei den Jugendlichen und das Interesse fehlte, ein anderes Mal suchten Jungschützen den Vorstand zu überzeugen aber die finanziellen Mittel fehlten. Bis dann im Juli 1993 im Vorstand der Beschluss reifte, den Jägerzug zu installieren. Im Vorfeld waren eine Reihe von Einzelgesprächen zwischen „Alt und Jung“ geführt worden. Die Generalversammlung am 16.01.1994 beauftragte dann den Vorstand mit den Jungschützen die Modalitäten zur Einkleidung zu vereinbaren. Zu diesem Gespräch waren Brudermeister Willi Windelen, Jungschützenmeister Frank Königs und Schießmeister Martin Heffels mit den Jungschützen Markus Houben, Arndt Kremers, Helmut Kremers, Sven Krapohl, Alexander Frenken, Heiko Molitor, Thomas Windeln und Frank Florax eingeladen. Es wurde beschlossen, den Jägerzug mit Uniformrock, Hut und Krawatte auszustatten. Dazu wurde noch ein Holzgewehr hergestellt und gestiftet.
Zur Frühkirmes 1994 hatte der schmucke Jägerzug sein Debüt. Bei den Paraden wurden die Jungschützen mit reichlich Beifall bedacht. Das ermutigt und bringt Freude und Stolz, so wurde die Werbetrommel gerührt und die Zahl der Aktiven wurde immer größer.
Im September 1998 nahmen die Jungschützen am Diözesan Jungschützentag in Wegberg Beeck teil. Ein Wochenende, von Freitag bis Sonntag, voller Aktivitäten, Spaß Spiel und Leistung im Schießsport und Fahnenschwenken, und einem großen Festzug am Sonntag. Der Jungschützentag brachte für unsere Jugend eine neue Erfahrung des Schützenlebens.
Freundschaften entstanden und ein Gegenbesuch der Beecker Schützen bei unserem Kirmesfestzug resultierten daraus.
Mit dem in Karken üblichen Paradeschritt war der Jägerzug noch nicht so vertraut. Sie wollten es perfekt schaffen. Nach dem Motto „Übung macht den Meister“ wurde ein Trainingswochenende in der Geringer Mühle organisiert. Die Geringer Mühle ist ein Selbstversorger Haus. Alle packten mit an, beim Essen bereiten ebenso wie beim Abwasch, und den anderen Arbeiten. Kameradschaft und ein gutes Miteinander auch im Sinne unseres Leitsatzes konnten hier gelebt werden.
Der Grund des Ausflugs war auch nicht vergessen. Es wurde bei flotter Marschmusik fleißig geübt. Die Freizeit kam auch nicht zu kurz, so wurde in den Abendstunden reichlich die Kameradschaft gepflegt. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Selbstverständnisses.
Jugendarbeit ist eine wichtige Aufgabe für jeden Verein. Arbeit und Zeit die hier investiert wird, ist eine gute Investition in die Zukunft. Der Jägerzug ist bereits ein Leistungsträger in unserer Bruderschaft. Bei allen vereinsinternen Arbeiten sind die Jungschützen dabei. In den Aufzügen zur Kirmes und auch bei Schützenfesten bilden sie eine starke Gruppe zur Augenweide der Zuschauer.